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Seerettungsdienst Hallwilersee

23 Jun 2021

Bereit für den Ernstfall

 

Vom Dorfheftli veröffentlicht am 22. Juni 2021- die kleine Zeitung für das See- und Wynental

 

Seerettungsdienst-Vize-Obmann Patrik Gut ist seit 21 Jahren auf dem See und hilft (neben vielen anderen), wenn jemand in Not ist.

 

Text und Bild: Thomas Moor

 

Gut, gibt es sie! Die Rettungsdienste auf Schweizer Seen nehmen wichtige Funktionen und Aufgaben wahr. Auch der Seerettungsdienst Hallwilersee, der seit 1980 durch eine Vereinbarung mit der kantonalen Wasserpolizei und dem Motorbootclub Hallwilersee geregelt ist.

Es ist wieder einer jener sonnigen Sommertage, welcher die Leute in Scharen an und in den Hallwilersee lockt. Es herrscht Hochbetrieb auf dem See. Da tummeln sich wieder viele Leute auf dem Wasser. Sei es als Schwimmer, als Freizeitkapitäne mit Motor-, Segel- oder Ruderbooten, Pedalos, Stand­-up-Paddels etc. Gerade jetzt müssen die Schiffsführer der Kursschiffahrt ein besonders wachsames Auge haben. «Siehst du diesen Stand-­up-Paddler dort? Wenn jetzt das Kursschiff einfährt, wird es eng», wie Patrik Gut sagt. Gut ist Vize-Obmann beim Seerettungsdienst und schon seit 21 Jahren auf dem See. Obmannn ist sein Arbeitgeber Michael Männich von der gleichnamigen Bootswerft in Beinwil am See. Zusammen mit 14 Schiffsführern des Motorbootclubs halten sie den Seerettungsdienst an den Wochenenden vom 1. Mai bis 30. September aufrecht. Gewährleistet ist der Rettungsdienst aber 365 Tage im Jahr. Dafür sorgen die Bootswerft Männich AG Beinwil am See, die SGH Hallwilersee und Ernst Fischer vom Delphin Meisterschwanden.

 

Der Seerettungsdienst kommt bei allgemeinen Badeunfällen, bei Verletzungen z. B. durch Bootsschrauben, bei Segelunfällen, wenn Boote manöverierunfähig sind oder wenn Schwimmer, Stand-­up-Paddler wegen Sturm oder Gewitter in Seenot geraten, zum Einsatz. Aber auch das Suchen nach vermissten Personen und das Bergen von leblosen Körpern gehören zu den Aufgabe des Seerettungsdienstes. «Bei einem Notfall ist immer die Nr. 117 zu wählen», wie Patrik Gut erklärt. Die diensthabenden Schiffsführer melden sich vor ihrem Einsatz bei der Notrufzentrale an und werden bei einem Notruf von dort aus in den Einsatz geschickt, um erste Schritte und Sofortmassnahmen einzuleiten. Je nach Grösse des Ereignisses werden auch Wasserpolizei, Feuerwehr, Krankenwagen und Arzt aufgeboten. Szenarien werden sporadisch in gemeinsamen Übungen mit den Blaulichtorganisationen durchgeführt. Bei den Leuten des Rettungsdienstes handle es sich um langjährige Bootsführer, die wissen, wie der Hase läuft, wie Patrik Gut sagt. Den Seebenutzern kann er allgemein ein gutes Zeugnis ausstellen. Trotzdem appelliert er an das Verantwortungsbewusstsein aller, im Wissen darum, dass es überall schwarze Schafe gibt.

 

https://www.dorfheftli.ch/beinwil-am-see/7386-seerettungsdienst-hallwilersee-bereit-fuer-den-ernstfall